Caritas Pirckheimer wurde am 21.03.1467 in Eichstätt als älteste Tocher einer vornehmen Nürnberger Patrizierfamilie geboren. Sie wuchs ab ihrem 12. Lebensjahr bei ihren Großeltern in Nürnberg auf. Dort absolvierte sie ihre Ausbildung in dem bedeutenden Frauenkloster St. Klara. Anschließend trat sie mit 16 Jahren in die Schwesterngemeinschaft ein und erhielt ihren Namen Caritas. Im Jahre 1503 wurde sie zur Äbtissin gewählt.

Die hochgebildete Nonne fand die Anerkennung namhafter Humanisten ihrer Zeit. Caritas war eine Verfechterin der Religions- und Gewissensfreiheit und wehrte sich gegen die Einführung der Reformation 1525. Angestrebt wurde unter anderem die Aufhebung aller Klöster. Caritas’ Konvent entschloss sich als einziger, gegen diesen Beschluss Widerstand zu leisten. Verbunden mit großer Dialogbereitschaft beharrte sie gegenüber den Vertretern der »neuen Lehre« auf der Achtung des eigenen Gewissens und des Gewissens anderer als jeweils unersetzbare letzte Instanz. So verließ kaum eine Schwester das Kloster. Caritas konnte zwar langfristig betrachtet die Vernichtung des Klaraklosters nicht verhindern, aber sie erreichte zumindest, dass der Konvent bis zum Tod der letzten Klarissin bestehen blieb und niemals freiwillig an den Rat übergeben wurde.

Ihr Grab befindet sich heute in der St. Klara-Kirche zu Nürnberg. Da Caritas Pirckheimer nicht nur einen großen Bezug zu Nürnberg hat, sondern auch die drei Prinzipien vereint, wählten wir sie als unsere Namensträgerin.